Über mich

  • Name: Max Ziegler
  • Geburtstag: 28.08.1997
  • Geburtsort: Nürnberg
  • Wohnort: Münchberg/ Rehau
  • Größe: 173 cm
  • Wettkampfgewicht: 62kg
  • Beruf: Student Sportmanagement & Online Marketing bei medi Bayreuth
  • Trainer: eigenhändige Planung
  • Verein: Gealan Tri Team Ifl Hof
  • Hauptsponsor 2022: H. J. Amann GmbH
  • 1. Platz AK 18-24 beim Ironman Italy 2021

Vorgeschichte:

Der Sport war schon immer ein zentraler Bestandteil meiner Selbst. Bereits im Kindergartenalter erprobte ich mich regelmäßig in Ballsportarten. Begonnen hatte ich damals mit Handball, bevor vor dem Übertritt ans Gymnasium, meine Tenniszeit begann. Tennis spielte ich relativ lange und testete mich dazu parallel in Fußball und Ringen. Noch vor Beginn der Pubertät erkannte ich für mich, dass wohl meine großen Erfolge im Tennis ausbleiben würden und kehrte diesem den Rücken zu. So lag es nicht fern, dass ich schnell zum „Pummelchen“ wurde. In der 6. Klasse fand ich meine Leidenschaft zum Schwimmen und trat in unseren regionalen Club (TV Rehau) ein. Wenig später wurde ich auf Anraten einer Lehrerin, Mitglied des jungen Theaters Hof. Die intensiven, ausdauernden Probewochen prägten mich – da ich irgendwo Abstiche machen musste, entschloss ich mich meine volle Aufmerksamkeit der Schauspielerei zu widmen.

Zurück zum Sport:

Im Frühjahr 2014 begann ich mit dem Laufen, um mich und meinen Körper wieder auf Vordermann zu bekommen. Parallel dazu, startete ich beim TV Rehau durch und verknüpfte mein Lauf- mit dem Schwimmtraining. Von systematischem Training hatte ich damals noch keine Ahnung und vergnügte mich mit der „Runtastic-App“. Ich merkte, dass ich immer besser wurde und so erkundigte ich mich nach Wettkämpfen in unserer Region. Bei dieser Suche entdeckte ich auch den Triathlon in Hof, einen der ältesten deutschen Triathlons überhaupt. Also setzte ich mir in den Kopf, unbedingt dieses Rennen machen zu wollen. So kaufte ich mir kurzer Hand ein gebrauchtes Cube Aerium in Ebay – natürlich musste es auch direkt ein Triathlonrad sein. So kamen über die Frühjahrsmonate noch einige Radkilometer dazu und die Kilos purzelten sichtlich. Ich war also voll motiviert, jedoch überaus planlos was die Trainingssteuerung belangte. Kurz vor dem Rennen erkrankte ich jedoch an einem nervigem Keim – Pseudomonas. Der Traum vom ersten Triathlon war geplatzt. Nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt wollte ich die ganzen Trainingskilometer nicht einfach so absolviert haben und entschied mich, meinen ersten Halbmarathon zu laufen. Parallel zu meiner Anmeldung für den „Park&See“-Lauf wurde ich Mitglied bei der Ifl Hof. In der Abteilung trainierte ich einige Monate bei den anderen Jugendlichen mit, bevor ich den Halbmarathon lief.

Winter 2014/15

Nach meinem ersten Halbmarathon wurde die Mannschaft der Ifl Hof auf mich aufmerksam. So erhielt ich, ohne jemals Triathlonerfahrung gesammelt zu haben, das Angebot meinen ersten Triathlon bei einem offiziellen Ligarennen zu absolvieren. Es war also klar, ich musste im Winter eine deutliche Leistungssteigerung erzielen. So entschied ich mich, mit dem Krafttraining zu beginnen. Im Studio bekam auch der Inhaber schnell Wind von meinem Ehrgeiz und bot mir an, mir einen seiner Freunde vorzustellen. Hierbei handelte es sich um Markus, einen ehemaligen Triathleten, der bereits Hawaiiluft geschnuppert hatte. Für mich, einen Neuling, war das unvorstellbar, so einen Athleten kennenzulernen. Umso unglaublicher war es, was sich aus dem Gespräch ergab: „Du musst den Komfortbereich verlassen, um besser zu werden.“ Bei diesem Satz handelt es sich um eine Weisheit, die wir auch häufig in Fachzeitschriften zu lesen bekommen. Was Markus aber damit meinte, durfte ich schnell kennenlernen – Mtb’n mit Stirnlampe und Crossläufe neben Skipisten waren hier nur ein paar Beispiele von Trainingsmethoden, die ich zum Jahreswechsel kennenlernen durfte. Auf Basis dieser Trainingseinheiten verdichtete sich unsere gemeinsame Trainingswoche – doch eine Sportart fiel immer sehr kurz aus, das Schwimmen. Aber auch hier wusste Markus, wie er mich unterstützen konnte. So kam ich zurück zu den Wurzeln, zum TV Rehau. Unter der Leitung von Silke und Andreas trainierte ich fortan mindestens zwei Mal pro Woche unter professioneller Betreuung.

Mein erster Triathlon

Kaum war der letzte Schnee verschwunden, war es so weit – der erste Triathlon stand vor der Tür. Natürlich hätte ich wie jeder klardenkende Mensch einen Triathlon in meiner Heimatregion absolvieren können, doch nicht mit mir. Am 17.05.2016 war der Tag, an dem ich vom Moppel zum Ausdauersportler werden sollte. Für mein erstes Rennen ging es nach Waging am See, wo die Austragung der bayrischen Meisterschaften über die Sprintdistanz und parallel dazu, der Ligaauftakt meines Teams, dem „Gealan Tri Team Ifl Hof“ stattfinden sollte. Wie so vieles in meinem künftigen sportlichen Leben, wird hier vieles anders ablaufen als normal. Jedem erzählt man, stelle dich als halbwegs anständiger Schwimmer in die Mitte, ansonsten bremsen dich die Langsamen aus. Was ich aber bei meiner Entscheidung außer Acht ließ: um mich herum standen ein paar der besten Sprinter Bayerns. Nun ja, die Rechnung ließ nicht lange auf sich warten: Kälteschock, Atemnot, Schüttelfrost während des Radfahrens und Krämpfe während des Laufens… trotzdem kam ich nach 750m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen nach 1:09:46 ins Ziel. War ich enttäuscht? Nein! Habe ich überlegt, ob ich noch einmal einen Triathlon mache? Nein, schließlich warteten im Ziel bereits meine Mannschaftskollegen, um mit mir über meine erste olympische Distanz zu reden.

Meine erste olympische Distanz

Exakt vier Wochen später, am 14.06.2015 wartete schon das nächste Ligarennen auf mich. Doch gewiss nicht irgendeines – es ging für mich direkt über meine erste olympische Distanz an den Start. Am Trebgaster Badesee hieß es heute 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen. Bereits im Ziel stellte ich fest, dass mir die längere Distanz wohl besser liegen würde. Gerade hinsichtlich des Schwimmens merkte ich, dass mir hier wohl die Grundtechnik zu sehr fehlt, um irgendwann auf die kürzeren Distanzen eine Topplatzierung machen zu können. Jedenfalls beendete ich dieses Rennen nach 02:20.59 und war mit der Zeit mehr als zufrieden.

Der erste Marathon

Bei genauerer Analyse stellten wir fest, dass ich eine hervorragende Entwicklung meines Grundlagenausdauerbereichs verzeichnen konnte. Diese zeigte sich zwar nicht bei den restlichen Sprintdistanzen, aber sie sollte sich bei dem Abschlusshighlight bemerkbar machen – dem München-Marathon. Anfang August endete die Triathlonsaison mit einem Ligasprint, einem der wohl schönsten Rennen, das ich bisher gemacht habe. Nun folgte eine Woche Pause, bevor es mit einem intensiven Marathontraining losgehen durfte. Selbstverständlich war ich hier nicht allein – so stand Markus mir sowohl mit Tipps, einem ausgearbeiteten Plan und als Trainingspartner zur Verfügung. Wir absolvierten fast jede Einheit gemeinsam, ein Phänomen, das man bei Langdistanz-Triathleten leider immer seltener erkennt. Mindestens sieben, teilweise auch mehr Laufeinheiten, galt es künftig bis zum 11.10.2015 zu absolvieren. Ich erinnere mich noch gut – es hatte drei Grad und schneite vor dem Start noch leicht, doch davon ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen. Markus hatte mich bestens vorbereitet – ich hatte ein Frühstück zu mir genommen, was ich vertragen würde und passende Gels, die wir im Training bis zur absoluten Ausreizung getestet hatten. Mit der Zeit hatte ich aber niemals gerechnet – nicht nach einer solch kurzen Vorbereitung und so wenigen Laufkilometern.