Trainingsalltag

Saisonupdate (August 19)

Wie war es doch damals immer? Am Liebsten hat man den Eltern nur die guten Noten erzählt und die schlechten probiert so gut es ging zu vertuschen… vertuschen möchte ich an dieser Stelle nichts, aber gewiss mit einer erfreulichen Nachricht beginnen.

So darf ich meinen ersten Partner für die kommende Saison vorstellen – „Dextro Energy“ und ich werden künftig Seite an Seite für meinen Hawaii-Slot kämpfen. Damit übernimmt das Unternehmen eine essentielle Aufgabe in meiner weiteren Karriere, weshalb ich hier auch immer wieder von der Vielfalt der Produkte berichten möchte.

Es klingt als würde nun die schlechte Neuigkeit kommen, doch es ist eigentlich vielmehr ein Update – ein Versuch, etwas Neues zu schaffen.

Nach dem Rennen in Hof habe ich beschlossen, meine Vorbereitungsrennen bis auf Weiteres abzusagen. Demnach werde ich, auch aus universitären Gründen, auf einen Start im Allgäu und in Höchstadt verzichten. Dies hat neben eben angeführten Grund auch sportliche Absichten.

Für mich wird dies ein ganz neuer Weg zum Ironman – in den vorherigen Jahren absolvierte ich demnach immer mindestens eine Mitteldistanz, um meinen aktuellen Zustand zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse in Hof habe ich meine Schwächen analysiert und werde in der gewonnen Trainingszeit an diesen Schwachstellen arbeiten. Darüber hinaus fällt die Ermüdung durch die Rennen weg, welche mir zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr wirklich etwas hinsichtlich der Wettkampfhärte bringen. Hinsichtlich dieser fühle ich mich durch die drei vorausgegangen olympischen Distanzen ausreichen vorbereitet.

Ich jedenfalls bin sehr gespannt, ob sich diese neue Trainingsmethodik bewährt macht – sofern sie das tut, werde ich aber wohl im kommenden Jahr keine Wahl haben. So ist der Allgäu Triathlon aufs nächste Jahr verschoben worden.

Sollte es in Barcelona nun nicht für die Qualifikation reichen, so habe ich mich bereits um die finale Chance im Jahr 2020 gekümmert. Dort wird es für mich nach Frankfurt gehen, wo ich mir durch die Europameisterschaft und den damit verbundenen zusätzlichen Slot ein hohe Qualifikationschance erhoffe. Jetzt dürfen aber erstmal alle Augen auf Barcelona gerichtet werden – ich bin heiß und freue mich endlich angreifen zu können. Mit mir ist definitiv zu rechnen!

Saisonplanung 2019

Der Entscheidungsprozess hat auch diesmal mehr Zeit in Anspruch genommen, als Eingangs erwartet. Dies begründet sich vor allem darin, dass ich weitaus länger zurückliegend analysiert habe, als angekündigt. So habe ich einen Blick auf 2016 geworfen und speziell auf meine Saisonplanung damals. In meiner Anfangsphase lag mein Schwerpunkt noch deutlich auf einer extrem hohen Wettkampffrequenz, welche bei mir häufig als Ausrede für schnelle Einheiten angeführt wurde. Doch offensichtlich machte sich dieser abstrus klingende Ansatz bewährt. Aus diesem Grund kehre ich zu meiner damaligen Wettkampfpsychologie zurück.

Mein Motto lautet jetzt gewiss nicht „viel hilft viel“, aber ich erhoffe mir, durch eine höhere Wettkampfdichte eine Leistungssteigerung zu erzielen. Möglichkeiten hierfür sehe ich vor allem in der Optimierung der Wechsel-, sowie der Anfangsphase einer jeden Disziplin. Ich verfolge die Philosophie, dass speziell der Tempofindungsprozess nach jedem Wechsel einen enormen Kraftaufwand bedarf. Durch die Schulung dieses Prozesses erwarte ich mir demnach weniger Kraft liegen zu lassen und entspannter zum Laufen zu wechseln.

Dies bedeutet nicht, dass ich nun mehrere Lang- und Mitteldistanzen in dieser Saison bestreiten werde – vielmehr werde ich deutlich häufiger auf der olympischen und auch das ein oder andere Mal auf der Sprintdistanz zu sehen sein. Dabei gilt es jedoch klar zu differenzieren: Nach wie vor liegen die Trainingsschwerpunkte auf dem Allgäutriathlon und dem Ironman Barcelona. Die darüber hinausgehenden Rennen haben zweit- oder gar drittrangige Bedeutung. Daher werde ich vor diesen Rennen auch kein spezielles Tapering-Programm durchlaufen, sondern sie vielmehr als harte Trainingsbelastung mitnehmen.

Ein erster kleiner einschneidender Test wird bereits in der nächsten Woche stattfinden. Hierfür verschlägt es mich nach München/ Oberschleißheim, wo ich im Zuge des Triathlon.de Cups über die olympische Distanz starten werde. Die Entscheidung fasste ich am Montag, nachdem ich das erste Mal 6,7km schmerzfrei und in einer akzeptablen Zeit laufen konnte. Für mich hat dieses Rennen nur ein klares Ziel: Schmerzfrei ins Ziel kommen. Auf Basis dieses Tests möchte ich dann allmählich wieder die Laufumfänge hochschrauben, bevor es im Juni zu einem ersten wichtigeren Rennen kommt.

Demnach ergeben sich für die Saison 2019 folgende Rennen:

18.05 olympische Distanz in München

23.06 olympische Distanz in Erding

30.06 10km Uni-Lauf in Bamberg (abgesagt)

14.07 Sprintdistanz in Pirk (abgesagt)

21.07 olympische Distanz in Hof

18.08 Mitteldistanz Allgäu Triathlon (abgesagt)

06.10 Ironman Barcelona

Die Saison hat vielleicht nicht den besten Start für mich gefunden, doch ich stehe erst am Anfang und habe noch fünf Monate Zeit um zu trainieren. Für mich heißt es demnach jetzt, das Regenwetter zu nutzen, um zu meiner gewohnten Stärke zurückzukehren. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, den ich mit vielen kleinen Schritten gehen werde. Ich bin jedenfalls überaus motiviert!