Vorbericht Challenge St. Pölten

Vorabinformationen

Ich würde mich selbst als lebensfrohen und durchaus spontanen Typen beschreiben – als einen Athleten, der stets auf der Suche nach der Perfektionierung seiner Trainingsreize ist. Momentan befinden wir uns in den Pfingstferien, was bedeutet 2 Wochen ausgiebig Zeit zu haben, um Trainingskilometer zu leisten – oder doch nicht?

Seit nunmehr als 19 Monaten trainiere ich auf den Tag X, an welchem ich versuche das Hawaii-Ticket fest zu machen. Ich habe mehr als 15.000 Radkilometer und 3000 Laufkilometer im Training zurückgelegt und bisher keine einzige Möglichkeit gehabt, die Effektivität meines Trainings zu testen. Natürlich: die FTP ist trotz Gewichtsverlust gestiegen und die errechnete VO2max schlägt sich in einer 10km-Zeit von 33:38 nieder – dennoch ist das alles keine Rennsituation auf die es ankommen wird.

Der Wetterbericht sieht schwarz und die Freibäder öffnen wohl auch erst am Ende der Ferien – kein Wunder, dass mein Gemüt ein wenig getrübt war. Sicherlich kennst auch du das: du bist antriebslos und scrollst auf deinem Handy die Programme durch. Während dieser Art der Prokrastination stolperte ich über einen Post der Challenge Family: „die Challenge St. Pölten findet wie geplant am 30. Mai statt“.

Da ich für diese Veranstaltung bereits im vergangenen Jahr gemeldet war, war ich natürlich direkt bei der Sache – nach diversen Rücksprachen mit allen Beteiligten fiel letztlich die Entscheidung: ich werde am 30. Mai über die Mitteldistanz in St. Pölten an den Start gehen.

Da gab es nur ein „Problem“ – bis zum Start waren es nur noch 14 Tage und es gab noch reichlich zu organisieren. Nach der Absage des Ironman Hamburg habe ich nicht vor Juli mit größeren Rennen in Deutschland und Umgebung gerechnet, weshalb meine Rennvorbereitungen noch nicht angelaufen waren. Aber alles Schritt für Schritt:

  • Wettkampfkleidung mit den Sponsoren bedrucken lassen
  • Rad zum Check-UP bringen
  • Fehlendes Material überprüfen und bestellen (Gas-Kartuschen, Startnummernband, etc.)
  • Einreisebedingungen recherchieren
  • Formulare ausformulieren
  • Hotel buchen
  • Begleitperson anmelden, Zeitslots buchen, usw.
  • und letztlich: noch einmal etwas härtere Trainingseinheiten absolvieren

Darunter fiel natürlich auch die Eröffnung des Freiwassertrainings, was mir mit einem ersten Wochenumfang von 10,2km doch relativ gut geglückt ist. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das Schwimmen nicht allzu „hart“ wird und ich auch sonst nichts weiter vergessen werde.

Der Renntag

Wollen wir nun über das wahrscheinlich Interessantere sprechen – Vorgaben, Ideen und Ziele. In erster Linie und das darf man nie vergessen, bin ich Langstrecken-Triathlet. Mitteldistanzen sind bei mir Vorbereitungsrennen, die ich zwar gerne mache, auf die ich mich aber nicht gezielt vorbereite. Daraus habe ich einige Ziele abgeleitet, die in ihrer Priorisierung hier aufgestellt sind:

  1. Habe einen wunderbaren Tag und genieße die Möglichkeit ein Rennen zu machen in vollen Zügen!
  2. Vergiss nichts und versuche so gut es geht die Abläufe abzurufen und durchzuführen!
  3. Achte auf eine ausgeklügelte und geplante Verpflegungsstrategie!
  4. Bemühe dich um gleichmäßiges Pacing!
  5. Sieh das Schwimmen durch dein Defizit als WarmUP!
  6. Nimm das Radfahren, um ein Gefühl für deine Wattzahlen zu bekommen und versuche eine Konstanz zu erhalten – keine Wattspitzen!
  7. Nutze das Laufen, um alle von deinem Leistungsvermögen zu überzeugen!
  8. Hole dir ein Ticket für „The Championship“!

Ich habe mittlerweile begriffen, dass eine Verbissenheit auf Platzierungen nicht zum Ziel führt. Vielmehr ruft diese Fehler hervor, die eigentlich nicht passieren dürften. Demnach entscheide ich mich auch für einen augenscheinlich langsameren Laufschuh, in dem ich mich aber deutlich wohler fühle (Kinvara versus Endorphin Pro). Letztlich werde ich wohl genug mit dem Aufstehen (Start ist um 6:30Uhr, was bedeutet, dass ich um 4:00Uhr aufstehen werde)beschäftigt sein. Trotzdem freue ich mich, dass es nun endlich wieder losgeht und blicke zuversichtlich auf einen tollen Tag.

Vielen Dank an all meine Unterstützer, meine Familie und Freunde die mich über diese „Durststrecke“ hinweg stets motiviert haben. Dieses Rennen ist für euch und ein klares Zeichen: „Ich bin zurück und noch lange nicht am Ende!“

Eine Antwort auf „Vorbericht Challenge St. Pölten“

  1. Wir drücken dir direkt vor Ort die Daumen, Max. Sind hier am Campingplatz am See u schauen und vor Ort das Rennen an.
    LG u alles Gute.
    Sabine, Lena, Nadja u Dana Schörner

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