„Trainierst du eigentlich noch?“

„Trainierst du eigentlich noch?“ – mit eben dieser Frage werde ich momentan immer wieder konfrontiert. Tatsächlich muss ich mir eingestehen, dass ich gerade aus einem eher mauen Zyklus herauskomme – dieser war jedoch alles andere als mutwillig herbeigeführt. Doch wo fange ich am Besten an? Mein letzter Beitrag liegt nun einige Monate zurück und seitdem ist viel passiert.

Verallgemeinert könnte man sagen, es dreht sich im Großen und Ganzen um meinen Lebensabschnitt in Bamberg. Die wohl schwerwiegendste Entscheidung war jedoch die Kündigung meines WG-Zimmers. Dieser Schritt bedeutet, dass ich mich nun meinem alten Wohnraum wieder annähre und den Schritt zum gemeinsam Zusammenleben mit Vanessa gewagt habe. Meine neue Trainingsbasis zwischen Münchberg und Gefrees bietet demnach optimale Trainingsbedingungen- umgeben von Seen und Bergen finde ich eine Vereinigung von paradiesischen Gegebenheiten und fordernden Bedingungen. Sei es nun die ständige Kälte, Windanfälligkeit oder auch die Höhenmeter – ich behaupte, das Training hier macht mich zu einem besseren Athleten.

Bevor der Umzug anstand, forderten jedoch noch ein letztes Mal die universitären Prüfungen ihre absolute Hingabe von mir. Neben diversen schriftlichen Prüfungen, die durch einige Hausarbeiten komplementiert wurden, stand auch das Sportexamen an. Ein Examen für das Didaktikfach Sport sollte wohl für einen Athleten wie mich ohne große Hingabe machbar sein – so wurde mir jedenfalls stets gut zugeredet. Nach der ersten Übungsstunde wusste ich jedoch, dass es wohl so einfach nicht werden würde. Kürzen wir den Abschnitt ein wenig ab: Tatsächlich bin ich in nahezu allen Prüfungen, für die ich mich kaum vorbereitet habe, mit einer 2 aus der Prüfungswoche gegangen.

Anders kam es jedoch im Turnen bei dem Sprung über den Kasten – während ich hier deutlich über 40 Stunden Training investiert hatte, musste ich mich geschlagen geben und werde zu einer Bonusrunde antreten müssen. Gelernt habe ich jedoch daraus, dass Training allein nicht der Schlüssel zum Erfolg ist – die mentale Stärke und die damit einhergehende Willenskraft sind Faktoren, die über den Erfolg entscheiden.

Entkräftigt und ein wenig demotiviert, was die universitäre Hingabe anbelangt, widmete ich mich erneut dem letzten Kapitel vor der finalen Zulassung zum Staatsexamen – der Zulassungsarbeit. Die, vergleichbar mit einer Bachelorarbeit, umfangreiche Arbeit sollte ihren Höhepunkt immerhin in meiner Leidenschaft finden dürfen – demnach sollte sie in gewisser Weise eine Handlungsempfehlung für Lehrer bilden, wohingehend diese dem „Laufen lernen“ vielmehr Aufmerksamkeit im Sportunterricht widmen sollten.

Seit der Abgabe hatte ich Schwierigkeiten aus dieser arbeitsintensiven Zeit und ständigen Angespanntheit zurück zum Training zu finden. Schließlich dürfen wir nicht die Gegebenheiten vernachlässigen: die Austragung des Ironman Portugal ist weiterhin ungewiss – doch wie es mit diesem Rennen weitergeht, soll in einem anderen Blog thematisiert werden.

Bis dahin, bleibt gesund! Euer Max.

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