Die letzten beiden Wochen vor dem Tapering stehen nun in ihren Startlöchern. So geht es in Woche 3 nochmals deutlich gesteigert zur Sache. Diese Woche sollte, ohne große Besonderheiten außen rum, nochmal eine gute Mischung aus intensiven und lockeren langen Sachen sein. In erster Linie sollte sie aber noch ausreichend Luft nach oben lassen, um die Woche des Trainingsabschlusses als intensivste Woche über zu lassen. Bevor wir aber einige Einheiten im Speziellen betrachten, meine Woche in Zahlen:
- Schwimmen: 3 geplante, 2 erfüllte Schwimmeinheiten; 7000m Gesamtstrecke; 2h 18min Gesamtdauer
- Radfahren: 4 geplante, 4 erfüllte Radeinheiten; 347,7km Gesamtstrecke; 11h 29min Gesamtdauer; 2611 Höhenmeter
- Laufen: 4 geplante, 3 erfüllte Laufeinheiten; 48,2km Gesamtstrecke; 3h 47min Gesamtdauer; 368 Höhenmeter
- Kraft-/ Stabitraining: 1 geplante, 1 erfüllte Einheit; 20min Gesamtdauer
Hieraus ergab sich eine geplante Trainingszeit von 16h 20min, welche mit 17h 54min das Wochenpensum geringfügig überstieg. Von den 12 geplanten Einheiten wurden 9 erfüllt und eine Weitere außerplanmäßig durchgeführt. Innerhalb dieser Woche legte ich demnach eine Gesamtdistanz von 405km zurück, was letztlich zu einem TSS von 769 geführt hat.
Die Woche startete entspannt mit einem kurzen Stabitraining, welches in dieser Woche die einzige Einheit im Kraftraum darstellen sollte. Die geplante Schwimmeinheit zur aktiven Erholung über 2,8km hatte ich dank Schulterschmerzen sein lassen müssen.
Dieser Ausfall machte sich jedoch am Dienstag bezahlt. So erwarteten mich bereits am Morgen 3,9km im Pool. Die Einheit verfolgte mit ihren 2×20 50m vor allem das Ziel, die Ermüdungsresistenz bei harten Anschwimmen zu optimieren. Kombiniert mit etwas Kraft durch Flossen und Paddels verging die Einheit wie im Flug und ich konnte zufrieden nach 1h 13min einen Haken dahinter setzen. Die anschließende Grundlageneinheit entschied ich wegen des Wetters auf der Rolle zu fahren. Dort hatte ich tatsächlich so viel Spaß, dass ich vergaß auf die Uhr zu schauen und machte zusätzlich zur einen Stunde eine weitere Halbe.
Für Mittwoch war das Wetter etwas kühler gemeldet und so entschied ich, spontan einen Longrun zu machen. Der anfänglich zähe Lauf wurde aber von Kilometer zu Kilometer besser und so hatte ich mir nach 30 Kilometern den anschließenden Eisbecher verdient. Sowohl die Durchschnittspace von 4:48 wie auch der durchschnittliche Puls von 137 stimmen mich auch in der Nachbetrachtung durchaus zufrieden.
Donnerstag erwartete ich eigentlich einen unangenehmen Muskelkater, welcher Fall jedoch nicht eintrat. Um diesen auch am nächsten Tag zu vermeiden, brach ich noch vor dem Frühstück zu einem 30 minütigen Erholungslauf auf. Doch statt erhöhtem Puls und schweren Beinen „flog“ ich mit einer Pace von 4:31 min/km und einem Puls von 130 am Kanal entlang. Nach einer gediegenen Pause und einem reichhaltigem Frühstück ging es dann weiter aufs Rad. Die geplanten 90min waren aber wohl auch heute meinem Ego zu kurz und so fuhr ich eine lockere Runde über 2h 20min.
Nachdem ich wusste, dass mich am Abend eine harte Schicht erwarten würde, entschied ich, den Freitag zum Ausschlafen zu nutzen. Bei dieser Entscheidung hatte ich jedoch nicht kalkuliert, dass mein Körper 11h Schlaf einfordern würde. Im Nachhinein bin ich jedoch sehr froh über diese Handlung, da mein Körper diese Ruhe wohl dringend benötigt hatte. Aus dieser Erkenntnis zog ich dann das Resümee, die heutige Laufeinheit sausen zu lassen und lieber ausführlich schwimmen zu gehen. Die 3100m kurze Schwimmeinheit war letztlich eine gute Mischung aus Flossen- und Paddels-Arbeit und stellte somit ein angenehmes Ende für mein Schwimmtraining in dieser Woche.
Da ich für Samstag wieder zur Arbeit eingeteilt war, sollte das Training heute nicht zu schwer ausfallen. Nach einem ausgiebigem Frühstück ging es also für 4 Stunden locker auf den Renner, da mir bei der Neumontage der Kette am Zeitrad der Nietstift gebrochen war. Nach 115 Kilometern und 1255 Höhenmetern ging es dann direkt zu einem 50min Koppellauf im Grundlagenbereich los. Auch dieser lief mit einer durchschnittlichen Pace von 4:36 min/km deutlich besser als erwartet, weshalb ich mich mehr als zufrieden zur Arbeit aufmachte.
Sonntag war eine 3 stündige Tour am Rad geplant, welche je nach Körpergefühl absolviert werden sollte. Für mich hieß das letztlich 104 Kilometer und 1158 Höhenmeter zurückzulegen, um die Beine auf die letzte intensive Woche einzustimmen. Den anschließenden Koppellauf entschied ich aber auszulassen, da ich durch den Longrun sowieso schon das Wochenpensum überschritten hatte.
Diese Woche stimmt mich sehr zufrieden und lässt mich bereits zuversichtlich auf die letzte anstehende Belastungswoche blicken. Besonders die Ergebnisse im Laufen überraschten mich und motivieren mich die letzten Einheiten auch noch bestmöglich zu absolvieren. Sofern ich tatsächlich, trotz der wenigen Laufkilometer, die Fähigkeit habe solche Zeiten über einen längeren Zeitraum zu laufen, dürfen wir alle sehr auf Barcelona gespannt sein. Ab jetzt heißt es die Tage bis zum Abflug zu zählen.