Noch 6 Wochen

Eine Misere nimmt ihren Lauf – mit der Erkältung aus der Vorwoche ging es Montags zur langersehnten Modulabschlussprüfung im Fach Psychologie – damit standen nicht nur die Semesterferien vor der Tür, sondern auch viel Zeit zum Trainieren. Doch mein euphorischer Körper hatte einen anderen Weg für mich geplant – wie dieser aussah, erfährst du in diesem Bericht.

Geplant war für diese Woche der vorletzte Belastungsblock, bevor es so allmählich in Richtung Tapering gehen sollte. Da ich aber, wie bereits angekündigt, noch durch eine Erkältung geplagt wurde, fiel diese deutlich geringer als erhofft aus. Dazu aber mehr im Bereich „Zahlen und Fakten“:

Insgesamt waren 25 Stunden und 20 Minuten aktive Trainingszeit geplant. Absolviert wurden hiervon jedoch nur 9 Stunden und 18min, was dennoch eine Wochenpensums-Steigerung von einer Stunde und 29min, im Verhältnis zur Vorwoche, herausstellt. Dies entspricht gerade einmal 36,7% des geplanten Trainingspensums, was sich auch in einer minimalen Gewichtszunahme erkenntlich zeigt. Der TSS-Wert verlief sich auf 455, was ganz klar dem Mindestmaß einer Erholungswoche zu diesem Saisonzeitpunkt entsprechen sollte. Geplant waren 15 Einheiten, von welchen drei erfüllt und eine Weitere hinzugefügt wurden. Diese sollten sich demnach folgendermaßen aufteilen:

  • Schwimmen: 4 geplante, 0 absolvierte Einheiten; 0km; 0h 0min
  • Radfahren: 5 geplante, 1 absolvierte Einheit; 152km: 5h 34min
  • Laufen: 4 geplante, 2 absolvierte Einheiten; 37,5km; 3h 14min
  • Krafttraining: 2 geplante, 1 absolvierte Einheit; 30min

Da ich mittlerweile weiß, wie anfällig ich für Rückfälle bin, habe ich mich diesmal dazu entschieden, die Erkältung vollständig abheilen zu lassen. So kurz vor meinem Saisonhighlight wollte ich unter keinen Umständen einen erneuten Ausbruch riskieren. Daher passierte auch vor dem Wochenende nichts Großartiges, weshalb in der nachfolgenden spezifischen Betrachtung auf die Tage Montag-Donnerstag verzichtet werden soll.

Der Freitag startete mit einer ausführlichen Mobilisation, da ich mich durch die längere Auszeit doch etwas eingerostet fühlte. Darüber hinaus pushte ich meinen Puls direkt durch etwas Stabi-Training in die Höhe. Am Abend erwartete mich mein guter Freund und langjähriger Trainingspartner Markus, der sich aktuell auf seinen ersten Ultramarathon vorbereitet. Gemeinsam hatten wir geplant, einen gemütlichen 30km-Lauf zu absolvieren – deshalb rechnete ich mit unserer üblichen Marathon-Vorbereitungsrunde in Richtung Kornberg, welche über gute Waldstraßen führt. Geplant war dieser Lauf laut Trainingsplan zwar nicht, ich erwartete mir aber, zwei verpasste Einheiten in Einer nachholen zu können. Doch die Intensität war wohl zum Wiedereinstieg weit gefehlt – so wurde aus dem gemütlichen Grundlagenlauf vielmehr ein Crosslauf mit reichlich Höhenmetern, welcher mir einen andauernden Muskelkater bis zum Wochenanfang bescheren sollte. Zusätzlich dazu kamen zahlreiche Blasen durch eine falsche Schuhwahl, sowie ein Höhengewinn von 475 Metern.

Dank dieses falschen Ehrgeiz tat ich mir am Samstag sehr schwer auf die Beine zu kommen. So verbrachte ich diesen Tag damit, mein Zimmer ein wenig aufzuräumen und den anstehenden Umzug zu planen. Am Abend ging es dann auf einen Geburtstag, den ich nutzen konnte, um die Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.

Der Sonntag stand ganz klar im Zeichen des Wiedereinstiegs – so schnappte ich mir, trotz des Muskelkaters, unseren Hund Charly und marschierte eine große Runde, um die Beine wieder etwas in Schwung zu bekommen. Danach wartete der typische Long-Ride auf mich, welcher in dieser Woche die einzige Radeinheit darstellen sollte. Daher wählte ich gezielt eine bergige und anspruchsvolle Tour, um einen guten Reiz zu setzen. Nach 152 Kilometern und 1990 Höhenmetern ohne große Verpflegung, wartete demnach erst einmal ein schönes Stück Rindfleisch auf mich. Geschafft durch das Radtraining, aber motiviert durch die erbrachte Leistung, ging es dann nach einer kurzen Pause zu einem abschließenden Grundlagenlauf über 9,5km.

Auch wenn diese Woche wohl einen Tiefpunkt in meinem Trainingszyklus darstellt, so bin ich im Nachhinein dennoch zufrieden. Denn jene Einheiten die absolviert wurden, waren stets effektiv und haben gezielte Reize gesetzt. Die verpassten Einheiten schenken mir den nötigen Motivationsschub für die anstehenden Trainingsbelastungen und so freue ich mich auf das, was mich in Woche 6 erwartet.

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