Noch 7 Wochen

Die lang ersehnte Erholungswoche stand endlich an und kollidierte glücklicherweise mit der letzten Woche meiner Klausurenphase. So standen neben täglichen Lernen für die Abschlussprüfung in Psychologie, 17h aktive Erholung auf dem Programm. Dazu nun aber mehr, bei dem Wochenüberblick in Zahlen:

Geplant waren exakt 17h aktive Trainingsbelastung, welche ca. 68% zum vorherigen Belastungsblock ausmachten. Diese Zeit sollte sich auf insgesamt 13 Einheiten aufteilen und aus 2 Kraft-, 3 Schwimm-, 4 Rad- und 4 Laufeinheiten zusammensetzen. Bei der Absolvierung lief aber vor allem wegen des Lernrückstands einiges anders – so wurden gerade einmal 7h und 49min Training absolviert. Daraus ergaben sich 2 Kraft-, 1 Schwimm-, 1 Lauf- und 3 Radeinheiten, welche in Summe 7 Einheiten ergeben. Kilometertechnisch kam hierbei eine Gesamtdistanz von 161km zusammen, welche für einen TSS-Wert von 320 sorgte. Dies entspricht gerade einmal 31,5% der vorausgegangen Trainingswoche, was selbst für eine Erholungswoche zu gering ist.

  • Schwimmen: 1 Einheit, 3200m, 1h 2min
  • Radfahren: 3 Einheiten, 140,5km, 4h 22min
  • Laufen: 1 Einheit, 17,3km, 1h 34min
  • Krafttraining: 2 Einheiten, 51min

Bereits Sonntag Abend merkte ich, dass mich diese Woche sehr geschlaucht hatte, weshalb ich das geplante Schwimmen am Montag direkt cancelte. Dafür entschied ich mich, die Woche mit ausführlichen Dehnen und etwas Stabi-Training entspannt anzugehen.

Dienstag: Ich stand nach fast 9h Schlaf auf, hatte einen Ruhepuls von 38 und fühlte mich wie frisch aus dem Ei gepellt. Da war für mich klar: dieser Tag muss dringend genutzt werden. So beschloss ich das verschobene Schwimmtraining von Montag heute nachzuholen und begab mich noch vor dem großen Frühstück in Richtung Freibad. Die Mischung aus Lagen mit Flossen und 8×100 mit Pullboy machten es zu einer abwechslungsreichen und schnellen Einheit. Nach einer gediegenen Lernpause und einem ausgiebigen Frühstück wartete dann das eigentliche Training von heute. Die kurzen VO2-max Intervalle gingen trotz der 520 Höhenmeter erstaunlich gut und so freute ich mich umso mehr auf den abschließenden Grundlagenlauf am Abend. Hier sollte es ganz entspannt mit einem Freund und meinem Paten durch den Wald gehen. Trotz der knapp 200 zurückgelegten Höhenmeter konnte ich die ganzen 17,3km einen Puls von 119 halten und beendete den Tag mehr als zufrieden.

Mittwoch war die Rückreise nach Bamberg geplant, weshalb ich hier nur einen kurzen Trainingstag geplant hatte. Durch den deutlich längeren Lauf am Vortrag entschied ich mich, den 30 minütigen Run auszulassen und die Zeit effektiver zum Lernen zu nutzen. In all dem Trubel vergaß ich aber letztlich die Zeit und verpasste glatt auch noch das Schwimmtraining. Aber kein Grund zur Panik – schließlich ist es ja eine Erholungswoche.

Am Donnerstagabend erwartete mich die Arbeit zur Schicht, weshalb ich auch diesen Tag eher überschaubar mit einer 45-minütigen Grundlagenausfahrt versehen hatte. Lange wartete ich, bis das Regenradar mir endlich eine geeignete Lücke zum draußen fahren präsentierte. Doch wie so oft war dieses unzuverlässig und ich fuhr gut 30 Minuten dieser Einheit im Regen. Entnervt davon kam ich komplett durchnässt bei Sonnenschein wieder zuhause an und begab mich direkt in Richtung heißer Dusche.

Am Freitag freute ich mich besonders auf das heutige Workout, denn mein neuer Fizik Mistica war soeben eingetroffen. Frisch montiert ging es also mit dem fast vollständigen Ironman-Setup in Richtung „Treshold builder“ auf. Diese Einheit unterteilt sich in einen ausgeprägten Grundlagenblock mit 3x10min wechselnder Belastung. So beginnt das Intervall mit 2,5min bei ca. 85%, gefolgt von 2,5min bei 95%, bevor sich dieser Wechsel ein zweites Mal vollzieht und mit einer 3 minütigen Pause endet. Besonders erfreulich an dieser Einheit war der neue FTP-Rekord von 275 Watt, welcher mich hinsichtlich meiner Radpläne in Barcelona sehr zuversichtlich stimmt. Darüberhinaus war ein weiterer Lauf im Grundlagenbereich geplant, welchen ich aber mangels Zeit streichen musste.

Am Samstag wachte ich auf und fühlte mich plötzlich extrem ermüdet. Nicht etwa nur muskulär, sondern ich verspürte auch ein leichtes Kratzen im Hals. So entschied ich, neben der Blackrole-Arbeit, nur zu lernen.

Dieses Gefühl war auch Sonntag kein Stück besser, im Gegenteil, es hatte sich vielmehr verschlechtert. Meine gestrige Befürchtung mir am Donnerstag eine Erkältung eingefangen zu haben, bestätigte sich auch sofort in dem erhöhten Ruhepuls. Lerntechnisch kam mir dies definitiv gelegen und so entschied ich auf die abschließe lange Radausfahrt und das Fahrtspiel zu verzichten.

Meine Hoffnung, dass die Erkältung sich dadurch selbst bessert, bewahrheitete sich jedoch leider nicht. So kämpfe ich bis heute mit Gelomyrtol, Halspastillen und Tee sowie viel Bettruhe gegen die Erkältung an. Allmählich mache ich mir Sorgen, zu viel Trainingszeit zu verpassen – aber ich halte die Beine still, um nicht so knapp vor dem Rennen noch etwas zu verschleppen… Meine Motivation ist jedenfalls so hoch wie nie!

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